Du hast Angst, dass du während deiner Reise nur im Hotel hockst, weil es andauernd regnet? Oder du sogar in einen Hurrikan gerätst? Verstehen wir! Regenzeit, Waldbrandzeit, El Niño und welche Wetterphänomene es sonst noch so gibt, findest du hier auf einen Blick.
In der Schule hast du bestimmt gelernt, dass es auf der Welt verschiedene Klimazonen gibt und auch danach hast du wohl oft ihre Namen gehört. Es gibt die
Polare Zone
Subpolare Zone
Gemäßigte Zone
Subtropische Zone
Tropische Zone
Die vier Jahreszeiten, wie wir sie kennen, gibt es nur in der gemäßigten Zone. In manchen Teilen der Welt wird das Jahr nur in zwei Jahreszeiten eingeteilt. Oder umgekehrt sogar noch mehr: Die Aborigines in Australien teilen das Jahr sogar in 6 verschiedene Jahreszeiten ein.
Ähnliche Jahreszeiten wie bei uns zuhause gibt es vor allem auf der Nordhalbkugel. Aber auch auf der Südhalbkugel im Süden von Afrika, Neuseeland und Australien und in vereinzelten Teilen in Südamerikas findest du ein ähnliches Klima. Mit einem gravierenden Unterschied: die Jahreszeiten auf der Südhalbkugel sind genau entgegengesetzt: Wenn bei uns Winter ist, ist in Südafrika gerade Sommer.
In der tropischen und subtropischen Zone rund um den Äquator wird nur zwischen den zwei großen Jahreszeiten Trockenzeit und Regenzeit unterschieden. Wie der Name schon sagt, kannst du in der Regenzeit mit starken Regenfällen rechnen. Allerdings sehen diese ganz anders aus als zuhause: In den meisten Fällen regnet es nur kurz - ein bis zweimal am Tag - dafür aber heftig!
Wir haben das selbst erlebt: Eine Stunde lang strömender Regen und danach ist wieder strahlender Sonnenschein. Bei den Wassermengen kommt es schnell mal zu kurzfristigen Überschwemmungen auf den Straßen.
Kalt wird es in der Regenzeit dennoch nicht, denn die Temperatur kühlt trotz des Regens nicht ab. Im Gegenteil: Die hohe Luftfeuchtigkeit sorgt für ordentliches Schwitzen und es kommt dir gleich noch viel heißer vor.
Du brauchst dich aber nicht vor dem wochenlangen grauen, deprimierenden Regenwetter sorgen, wie wir es von zuhause kennen. Es kommt zwar immer wieder vor, dass der Regen nicht aufhört und er wirklich zwei Wochen lang anhält. Das ist aber eher die Seltenheit und absolut nicht mit einem trüben Herbsttag zu vergleichen.
Solltest du einen Tauchgang planen, ist die Regenzeit nicht unbedingt geeignet dafür. Du kannst natürlich auch bei Regen tauchen, aber durch den Regen wird das Wasser aufgewirbelt und die Sicht verschlechtert. Außerdem wird in der Regenzeit vermehrt Müll angeschwemmt, der dir beim Tauchen oder am Strand unterkommen wird.
Bedenke bitte, dass die Einheimischen nicht für den Müll an den Stränden verantwortlich sind. Viele bemühen sich, die Strände sauber zu halten, aber die Müllmassen, die angeschwemmt werden, machen es oft sehr schwer.
Es gibt aber auch Vorteile in der Regenzeit! Zum einen sind die Felder saftig grün und die Landschaft ist herrlich anzusehen. Wunderschöne grüne Reisfelder wirst du vor allem in der Regenzeit bestaunen können. Da in der Regenzeit generell weniger Touristen in einem Land sind, hast du es auch leichter, Unterkünfte und Aktivitäten zu buchen (vorausgesetzt sie werden in der Regenzeit angeboten). Zudem sind diese oft günstiger als in der Trockenzeit, wenn viele Touristen da sind.
Die Temperatur in der tropischen und subtropischen Zone ist das ganz Jahr über ziemlich konstant und deshalb auch in der Trockenzeit ähnlich wie zur Regenzeit. In der Trockenzeit regnet es in diesen Zonen (ausgenommen nahe am Äquator - siehe weiter unten) selten bis gar nicht. Im Vergleich zur Regenzeit ist die Trockenzeit wegen fehlender Luftfeuchtigkeit sehr angenehm und gilt meist als Hauptsaison für Urlaub und Reisen.
Es ist vergleichbar mit einem schönen Sommerwetter zuhause - nur noch wärmer. Die Trockenzeit ist für die meisten Aktivitäten wie z.B. Tauchen der beste Zeitpunkt des Jahres. Die Strände sind sauber, das Wasser ist klar und das Wetter könnte nicht besser sein. Unterkünfte und Aktivitäten sind zu dieser Zeit meist schneller ausgebucht und teurer, was es schwieriger macht, spontan zu reisen. In der Trockenzeit empfiehlt es sich also, öfter mal ein bisschen vorzuplanen.
Nahe am Äquator gibt es keine unterschiedlichen Jahreszeiten, sondern ein Tageszeitenklima. Wegen der Sonneneinstrahlung ist das Wetter das ganze Jahr über gleich und schwankt nur im Laufe eines Tages. Im Laufe des Vormittags bis zum frühen Nachmittag steigen die Temperaturen an, am Nachmittag ist dann meist mit Regenfall zu rechnen. Eine beste Reisezeit für Gebiete sehr nahe am Äquator gibt es also nicht, weil das Wetter fast jeden Tag gleich ist. Oder anders gesagt: Für Gebiete am Äquator ist immer die beste Reisezeit.
Besonders in trockenen Jahreszeiten besteht erhöhte Gefahr für Waldbrände. Brände werden zwar auch durch natürliche Ereignisse (wie Blitzschläge) ausgelöst, aber gehen hauptsächlich auf Menschen zurück (z.B. Zigarettenstummel). Wenn es lange nicht geregnet hat und eine sehr trockene Luft herrscht, können sich Waldbrände in kurzer Zeit sehr stark ausbreiten. In Australien verbrennen zum Beispiel jedes Jahr riesige Flächen und durch den Klimawandel werden die heißen und trockenen Tage noch mehr. In Jahren mit El Niño- und La Niña-Wetterphänomenen wird die Wahrscheinlichkeit für Waldbrände noch höher.
El Niño ist ein Wetterphänomen, das bei uns fast niemand kennt. Es tritt alle 2 bis 7 Jahre auf und kann bis zu drei Viertel des weltweiten Wetters beeinflussen. Bei diesem Phänomen verändern sich die Meeresströmungen im Südpazifik, was verheerende Folgen haben kann. In einem El Niño Jahr sind Dürre und Trockenheit in Australien und Südostasien die Folge. Die Gefahr für Buschfeuer und Waldbrände wird größer. Auf der südamerikanischen Westküste hingegen kommt es zu starken Regenfällen und Überschwemmungen.
La Niña gibt es im darauffolgenden Jahr und es wirkt sich genau umgekehrt aus: Viel Regen und Überschwemmungen in Australien und Südostasien - Trockenheit, Waldbrände und vermehrt Hurrikans an der Westküste Südamerikas. Während bei El Niño die Temperaturen steigen, fallen sie bei La Niña wieder. Durch die globale Erwärmung ist das allerdings nicht mehr so stark zu spüren wie früher einmal.
Hurrikan, Zyklon, Taifun und Willy-Willy - sie bezeichnen alle das Gleiche: Einen tropischen Wirbelsturm. Ein Hurrikan in der Karibik ist also das gleiche wie ein Taifun in Südostasien oder ein Willy-Willy in Australien. Tropische Wirbelstürme entstehen über dem Meer und gewinnen über Tage oder sogar Wochen an Kraft. Wenn er ans Festland auftrifft, kommt es zu starken Stürmen und heftigen Regenschauern. Die Folgen können großflächige Zerstörungen und Verwüstungen sein.
Die Wahrscheinlichkeit für tropische Wirbelstürme ist in den betroffenen Regionen zur Regenzeit verstärkt. Zur Wirbelsturm-Saison zu verreisen ist zwar nicht besonders attraktiv, jedoch nicht unmöglich. Wenn du zu dieser Zeit in einem Land bist, behalte die Wettervorhersagen genau im Blick. Wann ein Wirbelsturm an Land ankommt und mit welcher Stärke lässt sich zum Glück sehr genau voraussagen.
Achte darauf, dass du die Zeit eines Wirbelsturms in deiner Unterkunft verbringen kannst. Wir haben Reisende getroffen, die ein paar Stunden vor einem Hurrikan die Unterkunft wechseln mussten, weil das Hotel nicht ausreichend vorbereitet war.
Wir haben selbst zwei Hurrikans in Mexiko erlebt und waren beide Male in einer AirBnb-Wohnung. Zuvor rüsteten wir uns mit ein paar Lebensmitteln aus und gingen erst wieder hinaus, als der Sturm vorbei war. Das Bild, das wir von Film und Fernsehen kennen, sieht zum Glück in der Realität anders aus.
Die Einheimischen sind auf dieses Wetter vorbereitet, weil sie es jährlich mehrmals erleben. Deine Reisepläne werden zwar ein wenig beeinflusst, aber nach spätestens zwei Tagen, wird wieder alles normal sein.
App-Empfehlungen:
Windy
Pflotsh Tropical: https://pflotsh.com/de/tropical.html
My Hurricane Tracker
Diese zwei Wetterphänomene werden für dich besonders interessant, wenn du ins nördliche Skandinavien, Russland oder Kanada reisen möchtest (oder zur Antarktis auf der Südhalbkugel). Die Polarnacht ist die Zeit, in der die Sonne Tage bis Monate gar nicht oder nur wenig zu sehen ist. In dieser Zeit ist es also fast den ganzen Tag dunkel. Der Polartag ist das genaue Gegenteil: Die Sonne geht mehrere Tage bis Monate gar nicht oder nur kurz unter. Die bekannten Polarlichter in Skandinavien sind im Winter (Polarnacht) am Besten zu sehen.
Die Antwort auf diese Frage ist nicht immer eindeutig zu beantworten. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt. Die Trockenzeit oder der Sommer sind meist die Hauptsaison, in der das Wetter am schönsten ist. In manchen Gegenden ist aber auch der Winter die Hauptsaison, wenn dort diverse Wintersportarten betrieben werden können.
Aber auch die Nebensaison kann so richtig schön sein, wenn weniger Touristen vor Ort sind und vieles günstiger ist. Vor allem gilt zu beachten, dass niemand zu 100% sagen, wie das Wetter sein wird. Damit du dir deine Entscheidung leichter fällt, hier die Vor- und Nachteile der verschiedenen Saisonen im Überblick:
Meist schönes Wetter
Großes Angebot bei Aktivitäten und Unterkünften
Du kannst viele neue Menschen kennenlernen, weil viele Reisende vor Ort sind
Viele Touristen vor Ort
Mehr Planung erforderlich: Unterkünfte, Flüge etc. oft ausgebucht
Teurer
Aktivitäten und Unterkünfte sind günstiger
Flexibleres und spontaneres Reisen möglich
Landschaften sind wegen des Regens herrlich grün
Das Wetter kann trotzdem super sein
Mehr Ruhe, weil weniger Touristen vor Ort sind
Weniger Aktivitäten möglich
Wetter kann Reisepläne durchkreuzen
Eine tolle Übersicht über günstige und ungünstige Reisezeiten bekommst du mit dem Reisezeiten-Tool. Du gibst ganz einfach dein Wunschland ein und siehst, in welchen Monaten die Hauptsaison ist und wann die Nebensaison. Du findest außerdem kurze Informationen über das Wetter und kannst mit einem X deine Reisezeit planen. Hier siehst du, wie unsere zweijährige Weltreise ausgesehen hat:
Du siehst also: Wir waren auch zu „eher ungünstigen“ Zeiten unterwegs. Du findest allerdings nicht alle Länder der Welt auf dieser Seite. Zusätzlich kannst du auf der Seite "Beste-Reisezeit" nochmal alle Informationen von jedem Land nachlesen und die besten Reiseländer nach Monaten suchen.
Zum Reisezeiten-Tool: https://weltreise-info.de/route/reisezeiten.html
Beste Reisezeit: https://www.beste-reisezeit.org
Wenn du dabei bist, eine längere Reise zu planen, wird es dir sehr schwer fallen, immer zur besten Jahreszeit in einem Land zu sein - und das ist auch gar nicht notwendig. Es heißt zwar "beste Reisezeit", aber das Wetter kann trotzdem verrückt spielen. Wir empfehlen dir, nicht krampfhaft zu versuchen, immer zur besten Jahreszeit in einem Land zu sein. Wir achten bei unsere Reiseplanung fast garnicht mehr auf die „beste Reisezeit“ für ein Land. So haben wir Indien bei über 40 Grad erlebt und sind in Mexiko durch überflutete Sandstraßen gestapft. Eine tolle Zeit war es trotzdem überall!
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